SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum – Best Practice
Daniela Capano | 15.01.2019

Die SDGs (Sustainable Development Goals) wurden 2015 von den Vereinten Nationen (193 Mitgliedsstaaten) in der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ als Fortführung der MDGs (Millennium Development Goals) beschlossen. Die 17 Ziele sollen zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Welt beitragen.
wir-leben-nachhaltig möchte auf diese globalen Probleme aufmerksam machen, interessante Informationen darstellen und zeigen, welche Möglichkeiten jede/r hat, um mit kleinen Aktionen zur Zielerreichung beizutragen. Zu diesem Zweck stellen wir monatlich eines der 17 Ziele vor. Diesmal an der Reihe: SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Die meisten Menschen verbinden mit Nachhaltigkeit sofort ökologische und mitunter auch ökonomische Aspekte. Doch Nachhaltigkeit ist mehr. Ein Punkt, den wir oft vergessen ist die soziale Säule der Nachhaltigkeit. Die Vereinten Nationen berücksichtigen diese im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vor allem im Ziel menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum.
Aber was bedeutet Arbeit überhaupt für uns Menschen?
Wir haben bei Matthias Zuser nachgefragt. Herr Zuser ist in der Geschäftsführung der Gemeinnützigen Sanierungs- und Beschäftigungs- GmbH (GESA), ein sozialökonomischer Betrieb in St. Pölten, wo er arbeitssuchenden Menschen Chancen zum Wiedereinstieg in das Erwerbsleben gibt.
Was kann ICH persönlich nun tun, um beim Ziel „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ etwas zur Zielerreichung beizutragen?
Kleine Maßnahmen – große Wirkung!
- Unterstützen wir menschenwürdige Arbeit! Vor dem Kauf von neuen Produkten überlegen, ob es wirklich gekauft werden muss. Oft können Sachen getauscht, geliehen, repariert etc. werden.
- Kontrollierte Produkte mit Gütesiegel kaufen und damit eine gerecht bezahlte Arbeit der ProduzentInnen ohne Kinderarbeit sicherstellen.
- Gerade im Textilbereich herrschen oft menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, darum weniger und dafür hochwertige, nachhaltige Textilien kaufen (zu erkennen am GOTS- oder Fairtrade – Siegel).
- Beim Einkauf von Lebensmitteln wie Kaffee, Tee, Gewürze als auch bei Spielzeug auf das Fairtrade-Siegel achten.
- Beim Einkauf auf Regionalität achten und damit die regionale Wirtschaft stärken.
- Lieber Offline – im Direkteinkauf- statt Online kaufen. So förderst du die Geschäfte in der eigenen Umgebung und nicht die große Onlineversandhändler und deren, oft nicht die Arbeitsgesetze einhaltenden, Zustellfirmen.
- Den eigenen Urlaub klimafreundlich, ressourcenschonend und nachhaltig planen und damit negative Umweltauswirkungen gering halten und die ortsansässige Bevölkerung an den Einnahmen teilhaben lassen.
- Sich für einen Green Job entscheiden und damit aktiv an einer nachhaltigen Entwicklung mitwirken.
- Bildungsarbeit im In-und Ausland stärken. Spenden helfen, Bildung zu fördern und Jugendliche bei ihrer Aus- und Weiterbildung zu unterstützen.
- Mir meiner eigenen Arbeitsrechte bewusst sein und mich dafür einsetzen, dass diese Rechte auch in anderen Ländern gefördert werden. Du könntest dafür ein Auslandspraktikum, einen Lerneinsatz oder ein freiwilliges ökologisches Jahr in einem anderen Land machen und dich vor Ort über deren Arbeitsbedingungen erkundigen.
WIR TUN WAS
Wie können wir noch zur Zielerreichung beitragen? Schreibt uns eure Maßnahmen als Kommentar.
Zum Weiterlesen:
wir-leben-nachhaltig: SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit, Wirtschaftswachstum
wir-leben-nachhaltig: Soziale Nachhaltigkeit
wir-leben-nachhaltig: Öko-Textilien
wir-leben-nachhaltig: Spielzeug
wir-leben-nachhaltig: Kaffee
wir-leben-nachhaltig: Faires Gold
wir-leben-nachhaltig: Fußball
wir-leben-nachhaltig: Blumen
wir-leben-nachhaltig: Bio-Kennzeichnung
wir-leben-nachhaltig: Interview mit Prof. Radermacher
UMWELT & Energie: Green Jobs
wir-leben-nachhaltig: Interview mit Dr. Michael Stadler, ehemaliger Leiter der Forschungsgruppe Netzintegration am Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien
Nig
20.04.2022, 0:16
Beitrag schreibt man mit „r“
Tim Klein
21.03.2019, 11:04
danke für den Beiteag!
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