Nur aus Liebe?
Barbara Haslauer | 05.12.2017

Seit ungefähr zwei Jahren darf ich nun hier über Nachhaltigkeit und über unser Leben schreiben. Das ging natürlich nicht ohne die Hilfe meines Mannes, der währenddessen die Kinder beaufsichtigte. Heute darf er seine Sicht auf meine Blogartikel mit euch teilen.
Viel Spaß dabei. Eure Barbara
Nur aus Liebe?
Ich, Christian, durfte ja die letzten Jahre alle Artikel von meiner Frau Barbara schon vor euch lesen. Bin ich nicht begehrenswert?
Nein, Schluss mit lustig. Nach all dem hin und her als Vorleser wollte ich nun endlich auch mal meinen Senf zu alldem dazu geben. Ich war ja auch an allen Aktivitäten beteiligt. Als Vorbild, oder auch manchmal nicht 😉
Für mich hat Nachhaltigkeit viel mit Bequemlichkeit zu tun. Und ich bin ein bequemlicher Mensch. So habe ich unseren Christbaumstamm gleich als Stütze für unseren Kirschbaum genützt. Dies ersparte mir das Zerkleinern.

Christbaumstamm als Apfelbaumstütze
Auch baute ich meine alte Eisensäge zu einer Küchenrollenhalterung um. Dies ersparte mir das Entsorgen und und und. Bei der Wiederverwendung bin ich sehr kreativ!

Eisensäge als Küchenrollenhalter
Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zu suchen!
Wir Eltern sind angehalten als Vorbilder zu wirken. Dies ist nicht sehr einfach und verlangt sehr viel Disziplin. So habe ich mir schon fast das in den Mund nehmen meines Jausenmessers abgewöhnt. Beim Werkzeug ist es für mich schon einfacher es wegzuräumen: Denn wenn ich meines nicht wegräume, dann werde ich früher oder später das Werkzeug meiner Kinder wegräumen dürfen und da schlägt meine Bequemlichkeit wieder durch.
Bei vielem, was meine Frau so gebloggt hat, hatte ich meine Finger nicht im Spiel, aber ich habe bis jetzt auch keine Stricknadel für meine stattlichen Finger gefunden. Unsere Kinderkleidungs-Tauschrunde finde ich sehr gut, auch wenn ich immer Schachteln mit zu kleiner Kleidung zu Freunden schleppen darf. Über die Stoffwindeln lasse ich nichts kommen. Hier freue ich mich über die Entscheidung, sie angeschafft zu haben. Wir konnten schon viele Freunde davon überzeugen und schließlich haben wir Männer jetzt ein weiteres Thema, über welches wir bei einem Bier reden können. Ach ja Bier. Ich bin ein leidenschaftlicher Biertrinker und wir trinken natürlich nur Bier das aus Mehrwegbierflaschen oder Fässer kommt Seiterlflaschen kommen mir nicht ins Haus.
Bei so manchen nachhaltigen Projekten spielte meine Frau nicht mit. So wollte ich einen neuen großen Flachbildfernseher, weil der ja viel weniger Strom verbraucht. Diesen habe ich erst bekommen als unser alter abgebrannt ist.
Anders war es bei unserem Kinderradanhänger. Diesen hatten wir uns sehr schnell zugelegt. Schließlich fahren wir mit unseren Rädern fast jeden Tag, bei jedem Wetter. Unsere Kinder lieben es. Auch hier schlägt meine Bequemlichkeit wieder zu, schließlich kann ich direkt vor der Eingangstür vom Kindergarten und bei fast allen Geschäften stehen bleiben. Besonders herrlich finde ich es, wenn ich bei allen AutofahrerInnen vorbeifahren kann, nur weil sie glauben, dass sie sicher einen Parkplatz in der Innenstadt bekommen und das in der Adventzeit oder am 8. Dezember, wenn sich alle gleichzeitig in die Einkaufszentren begeben.
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Wort, Nachhaltigkeit ist eine Lebensart und viele in meinem Freundeskreis leben sie auch. Nur genügt es auch?
Ich kann sagen, dass es nicht schlimm ist, mit einer Frau zusammen zu leben, welche auf sich, die Kinder, die Umwelt und natürlich auf mich schaut.
Zur ersten Frage: Ja, ich mache es aus Liebe, aus Liebe für eine lebenswerte Zukunft.
Euer Christian Haslauer
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