Zeit für Märchen?!
Luise Steininger | 12.09.2016

Ich bin ja eigentlich noch gar nicht so alt und ich will euch heute auch kein Märchen erzählen, aber … es war einmal … und lang lang ist’s her, dass ich einer sehr interessanten Erzählung eines Herrn lauschen durfte. Leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern wer es war und wann das genau war – definitiv weiß ich nur mehr, dass es ein Herr war und ich glaube es war in der Schule – oder doch auf der Uni?
Naja – ist ja auch egal!
Ich kann mich zwar an vieles seiner Erzählung nicht mehr erinnern, aber eines habe ich mir gemerkt. Er erzählte von einer Zeit, die er nicht in Österreich verbrachte (ich glaube er war in den USA) und dass er dort früh am Morgen eine Runde laufen ging … querfeldein einen schönen Weg entlang durch den Wald. Ja gut ich geb‘s zu … die Geschichte ist bis hierher weder spannend noch besonders… Aber (wer bis hierher durchgehalten hat wird nun belohnt) dieser Herr wurde im Wald – ich sage einmal – eher weniger nett aufgehalten und gefragt was er denn hier zu suchen hätte. Glücklicherweise – so erzählte er – war sein Gegenüber nur zu Beginn unfreundlich und so sprachen sie eine ganze Weile miteinander und es stellte sich heraus, dass dort wo er war … wenn mir nur dieses Land wieder einfallen würde … das Betreten des Waldes nicht für jedermann erlaubt ist.
Könnt ihr euch das vorstellen? Diese schönen Wege quer durch den Wald – den frischen Duft vom Wald in der Nase spüren – diesen modrigen, feuchten Geruch von verrottendem Holz riechen. Die Vögel singen und den Specht an hohle Bäume klopfen hören … vielleicht ein Eichkätzchen springen sehen und wenn man Glück hat und zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist … ein Reh oder einen Hasen vorbeihuschen sehen.
Ich möchte dieses wundervolle Gefühl nicht missen. Aber in Österreich ist es ja glücklicherweise erlaubt im Wald spazieren zu gehen – ja sogar im Forstgesetz von 1975 gesetzlich verankert! – dass jedermann grundsätzlich den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten darf – bis auf ein paar wenige Ausnahmen wie z.B. Wiederbewaldungsflächen, Forstgärten und Lagerplätzen.
Was mich dann allerdings manchmal leider aus diesem wunderbaren Gefühl im Wald herausreißt sind die Hinterlassenschaften von Hunden. Ja – natürlich verrotten die auch einmal … und ja, auch Rehe, Hirschen, Hasen und sonstige Tiere hinterlassen so manches. Aber sind diese Häufchen oder – je nach Hundegröße – auch Haufen mitten auf den Wanderwegen oder den Forststraßen wirklich notwendig? Müssen auch noch im Wald die berühmten „nimm ein Sackerl für mein Gackerl“- Schilder aufgestellt werden, damit es vielleicht ein paar weniger sind?
Noch besser sind dann die HundebesitzerInnen, die ihre Hunde gleich frei im Wald herumlaufen lassen…
Aber was darf mein eigentlich wirklich im Wald tun? Und wie war das nochmal mit dem Schwammerln suchen? Man darf so viele mitnehmen, wie man in einem Korb tragen kann – oder doch nur so viele, wie man in den Händen tragen kann? Das ist alles so kompliziert …
Auf unserer Naturland-Website findet ihr ab heute Antworten auf diese und weitere Fragen wie man sich in der Natur verhalten soll. Sozusagen der Benimm-Guide für die Natur – die Do’s and Dont’s – die Naturknigge.
Und zu gewinnen gibt’s auch noch was! Ich bin gespannt 🙂
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