Fußball Herrenabende sind gestern
Christian Mokricky | 06.06.2016

Endlich beginnt sie, die schönste Zeit im „Fußballbiennale“ – EM 2016 – Frankreich wir kommen!
Wer kennt sie nicht die glorreichen Zeiten, wenn ein Finale nicht durch Tore entschieden, sondern durch einen Kopfstoß zur Legende wird, wenn um das Gebiss eines Spielers mehr als über dessen Tore gesprochen wird und wenn wieder einmal alle 90 Minuten gut spielen, aber der Sieger Deutschland heißt.
Endgültig vorbei sind aber die Zeiten, wo sich Männer in verrauchten Lokalen um einen Bildschirm drängen, Bier und Salzgebäck in sich hineinschütten und zur späten Stund‘ den Hund im Beisl vergessen, die Partnerin in einsamen Schlaf vorfinden. – Vielleicht sehnt sich der eine oder andere nach solch archaischen Bräuchen des kollektiven Testosteronrauschs, wenn 22 Männer, beobachtet vom Schiri-Team einer Wuchtel nachhetzen – doch das ist Geschichte.
Es beginnt schon bei den Sportreporterinnen, der Mann muss das Feld schön langsam räumen. Bei den Fans setzt sich der Trend zu mehr Weiblichkeit fort und erst recht beim Public Viewing. Und es ist ein schöner Trend, der Fußball, ja die Welt wird bunter und egalitärer. Ich weiß nicht, wann es genau begonnen hat, aber definitiv ist es schon einige WMs und EMs her, dass in den Familien auch Ehefrauen und Mädchen mitreden und Vätern und Brüdern die Diskussion über Abseits, Fouls und Elfer nicht mehr allein überlassen. Beim „Wuchtelwetten“ sind die Frauen ebenfalls stark vertreten.
Erfreulicherweise schwappt der Trend zur Beteiligung der Frauen in die Fanzonen über – und es kann nicht nur an den schönen, verschwitzten Männerkörpern liegen (dürfen sich ja nicht einmal die Leiberl vom Leib reißen beim Torjubel!). Mit dem größeren Interesse entwickelt sich Public Viewing auch zum gastronomischen Event. Neben alkoholfeien Durstlöschern erfreuen sich auch Cocktails erhöhter Beliebtheit, Bier und Salzgebäck wird von Ethnofood und veganen Wraps verdrängt. Ja und das Rauchen hat bald auch sein End – die nächste WM kommt bestimmt rauchfrei!
Mein Tipp, für die gelungene EM
EM-Spielplan bei der Energiebewegung oder im regionalen eNu Büro abholen.
Tippgemeinschaften erhöhen den Spaß und die Spannung beim Match schauen – am besten bei einem Public Viewing im Freien, beispielsweise in der Cinema Paradiso Fanarena oder in Deiner Gemeinde.
Bei Schlechtwetter Freunde und FreundInnen einladen, einen netten Imbiss vorbereiten und die köstlichsten (alkoholfreien) Bio-Biere aus der Region verkosten!
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