Lebst du schon oder baust du noch…
Alexandra Stavik | 23.05.2016

Wie heißt es so schön? Du sollst einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen und ein Haus bauen. Nun den Baum pflanzten wir kurz nach der Geburt unseres Sohnes. Und um nun auch Punkt drei auf der To do-Liste des Lebens abhaken zu können, wechseln wir in wenigen Wochen nicht nur unser Türschild, sondern gleich die ganze Tür und beziehen unser neues Eigenheim.
Die richtige Auswahl bei der Innenausstattung zu treffen ist gar nicht so leicht. Neben den optischen Eindrücken sollten ja auch die inneren Werte der verwendeten Materialien stimmen. Bei den Fliesen achteten wir vor allem auf die Herkunft und Beständigkeit und der Parkett sollte PEFC zertifiziert sein. Die Auswahl an Böden dieser Art war groß und der richtige Farbton damit auch schnell gefunden.
Da wir – oder besser ich – es gerne bunt habe(n) war auch die passende Wandfarbe ein großes Thema. Bislang muss ich zugeben war die Zusammensetzung von Farben und Lacken ja nicht so mein Metier. Mittlerweile finde ich mich gut und gerne in der Farbenabteilung großer Baumärkte zurecht. Jeder kennt den Geruch frisch gestrichener Wände. Der beißende Geruch lässt schon mal nichts Gutes erahnen und so ist es auch. In den meisten Wandfarben sind Lösungsmittel, Konservierungsmittel und Weichmacher vorhanden. Alles Stoffe die man nicht an der Wand des Schlaf- oder Kinderzimmers haben möchte. Daher unser Tipp: Besser auf Wandfarben auf Wasserbasis zurückgreifen und gerade in Innenräumen auf emissionsarme Farben setzen. Damit schont ihr nicht nur eure Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Eine Alternative zum farbigen Anstrich wären Tapeten. Diese gibt es in den trendigsten Farben und Mustern sowie einfarbig elegant. Hierbei eigenen sich am besten einfache Papier- oder Raufasertapeten mit einem hohen Anteil an Recyclingpapier. Im Gegensatz zu Kunststofftapeten oder jenen aus Vinyl und Acryl enthalten diese keine Weichmacher oder Formaldehyd und sind damit besser für Umwelt, Gesundheit und Raumklima. Abzuraten ist auch von Glasfasertapeten, da diese unter anderem zu Juckreiz führen können. Auf der sicheren Seite ist man bei Wandschmuck, der mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder dem Blauen Engel ausgezeichnet ist. Natürlich gilt auch hier wie beim Bodenbelag, umso langlebiger umso ressourcenschonender.
Apropo Langlebigkeit. Neben den Baumaterialen und Farbtupfer an den Wänden sind es in erster Linie die Einrichtungsgegenstände, welche die Wohnung erst gemütlich und wohnlich machen. Auch hier gilt in erster Linie Qualität vor Quantität. Massive Echtholzmöbel sind zwar teurer in der Anschaffung dafür aber über Jahrzehnte dankbarer Begleiter. Dazu kommt, dass Holz für gewöhnlich zeitlos und immer trendy ist. Die Natürlichkeit gibt den Raum Gemütlichkeit und bringt ein Stück Natur in die eigenen vier Wände. Wir haben beispielsweise einen Kleiderschrank der vor gut 25 Jahren für meinen Mann angefertigt wurde. In den vergangen zwei Jahrzehnten musste dieser bereits für verschiedenste Stauraumzwecke herhalten. Auch dieses Mal begleitet er uns in unser neues Zuhause und findet seinen Platz im Kinderzimmer. Wahrscheinlich hätte der Schrank bei seiner Anschaffung nicht gedacht noch als Kleiderschrank eines kleinen Jungen der nächsten Generation zu dienen.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude an euren Möbelstücken und an den Geschichten die sie zu erzählen hätten, wenn sie könnten…
PS: Auf wir-leben-nachhaltig.at findet ihr unter anderen Tipps zu Wandfarben, Naturstein als Bodenbelag und Möbel.
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