Liebe geht durch den Magen

Alexandra Stavik | 25.04.2016

Gemüse

Kaum den ersten Löffel gegessen stellt sich schon die Frage Fast Food oder doch lieber selber kochen. In unseren Babykurs gab es da die Fraktion Glaserlmama gegen die Fraktion Selberkocher. Ich muss ja sagen wir haben auch mit den Glasern begonnen und uns langsam  zum selberkochen vorgetastet. Der Grund dafür lag in erster Linie an meiner Unsicherheit gegenüber den richtigen Zutaten und Pürierstärke für den kleinen Essanfänger. Nun Emil war von Anfang an kein Kostverächter und hat so ziemlich jedes Gemüse gerne gegessen. Also wurde auch ich mit der Zeit mutiger und versuchte mich selbst am Herd und produzierte den Babybrei für unseren Sprößling. Die Vorteile gegenüber der Glaserlkost sprechen halt einfach für sich. Zum einen ist es preiswerter und zum anderen weiß man was wirklich drinnen ist.

Das regionale und saisonale Obst und Gemüse vom heimischen Bauernmarkt schont nicht nur die Umwelt, sondern stärkt noch dazu die heimische Wirtschaft und sichert den Landwirten der Umgebung den Hof. Von den so wichtigen Nährstoffen gar nicht zu reden. Neben dem bewussten Einkauf gehört aber auch die Zubereitung zu einem guten Essen. Um die Nährstoffe und Vitamine zu erhalten haben wir auf den Dampfgarer zurückgegriffen. Sollte dieser nicht zur Hand sein tut es ein Topf mit Dampfaufsatz auch. Oder man dünstet das Gemüse einfach in wenig Wasser im gemeinen Topf. Wir haben den Brei einfach portionsweise eingefroren und mit frisch gekochten Erdäpfeln und einen Teelöffel Bio-Rapsöl vermischt. Ging ebenfalls schnell und unser Glasmüll hat sich in nur wenigen Tagen von unserem anfänglichen Gläserfest schnell erholt.

Mittlerweile isst Emil am Familientisch mit. Seit dem achten wir vermehrt auf unsere Ernährung und bauen auch Fleisch bewusster mit ein. Wir haben unsere Ernährung umgestellt und uns dem abwechslungsreichen und gesunden Speiseplan des Juniors angepasst. Fleisch gibt es nicht mehr so häufig wie früher, dafür hochwertiger. Neben der richtigen Zubereitung achten wir vor allem darauf das Essen zu einem familiären Highlight zu machen. Und da das Auge ja bekanntlich mit isst wird vor allem auf Emils Teller mit kleinen Tricks gearbeitet. Brokkoli und Karfiol stehen hoch im Kurs solange die Präsentation stimmt. Heißt bei uns in ein wenig (Salz)wasser gedünstet und dann direkt am Teller in kleinen Röschen serviert. So liebt es unser Nachwuchs. Ich habe das Gefühl, dass er auch beim Essen die Welt im Spiel erobert und sich ausprobiert. Er ist neugierig auf neue Geschmäcker und Konsistenzen. Sieht das Lebensmittel dazu noch lustig aus, schmeckt es auch gleich viel besser.

Neben dem bewussten Einkauf und dem Verarbeiten der Lebensmittel geht es mir aber auch um den richtigen Umgang damit. Noch ist er zu klein um es zu verstehen, dennoch möchte ich bereits jetzt damit beginnen und Emil Respekt vor Lebensmittel beibringen. Im Sommer gibt es Tomaten, Paprika, Kräuter und ein paar weitere Kleinigkeiten direkt aus unserem Garten. Ich hoffe meinen Sohn damit schon von Kindesbeinen an die Wertschätzung gegenüber der Natur beizubringen und ihn damit zu animieren, diese zu erhalten und zu schützen.

Das wir-leben-nachhaltig.team hat für euch noch weitere Tipps zum energiesparenden Kochen, zum Dampfgarer und zur Zubereitung von Breimahlzeiten für Babys zusammengeschrieben.

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