Kinderkleidung – Ein Paradies im Second Hand Laden
Alexandra Stavik | 29.03.2016

Mal ehrlich, wer von uns geht nicht gerne shoppen? Und dann auch noch Kleidung? Und wenn es dann auch noch für den Nachwuchs ist, machen wir selten vor einem süßen Teil halt. Oder? Ich muss zugeben das Shoppingfieber für meinen Sohn packte mich bereits wenige Tage nach dem positiven Schwangerschaftstest. Die größte Bewährungsprobe in den ersten Schwangerschaftswochen war nicht das Geheimnishüten, sondern ohne Babykleidung aus den Geschäften zu gehen. Kaum war die 12. Woche vorüber durfte das Shoppingvergnügen endlich beginnen. Streifen, Punkte, Teddybären. Hauptsache süß sollte das neu erstandene Stück für den Nachwuchs sein. Vollkommen planlos stand ich vor den prallgefüllten Regalen in diversen Kleidungsgeschäften. Als Erstlingsmama war ich im Paradies und in der Hölle zugleich. Welche Größe, welches Material und sagt der Preis tatsächlich etwas über die Qualität aus? Durch sämtliche Kindermodenabteilungen gewühlt, stand ich schließlich dann vor meiner Waschmaschine und war mit mir und meinem Einkauf zufrieden. Nicht bedacht habe ich zu diesem Zeitpunkt, dass mein Kind im ersten Lebensjahr sein Gewicht verdoppelt und rund 30 cm wächst. Nachdem wir nach nur zwei Wochen die erste Größe wechselten und nicht mal die Hälfte des Kleiderschranks angezogen hatten, begann es in mir zu rattern. Ich wollte bewusster die Kleidung meines Sohnes auswählen. Die Kriterien: Bio-Baumwolle und möglichst aus fairer Produktion. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja nicht wie schwierig diese Mission werden sollte. Gerade für Babys und Kleinkinder ist es beinahe unmöglich Kleidung aus fairen Bedingungen zu erstehen. Das Problem wird mit zunehmendem Alter leichter, aber so schnell wachsen die lieben Kleinen dann auch wieder nicht.
Für unsere kleine Familie haben wir eine Alternative gefunden und diese heißt Second Hand! Meist auch nicht fair aber zumindest ressourcensparend. Zugegeben sehr verführerisch oder nach einem Wahnsinns Einkaufserlebnis klingt abgetragene Kinderkleidung nicht gerade aber es scheint auch irgendwie im Trend zu liegen. Allein bei uns ums Eck gibt es zwei Second Hand Läden mit einer gut sortierten Kindermodenabteilung. In allen Größen, Farben und Qualitäten ist etwas zu erstehen. Vieles aus Emils Kleiderschrank ist weitergegebene Kleidung aus dem Freundeskreis bzw. aus dem Second Hand Laden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Kleidung wurde bereits mehrmals gewaschen und damit sämtliche Giftstoffe aus den Stoffen gespült. Ressourcen werden geschont, da mindestens zwei Kinder die Hose tragen – von Wasser und meiner Waschmaschine gar nicht zu reden – und Mamas Geldbörse freut sich auch. Durch Second Hand können wir mit gutem Gewissen hochpreisige Kleidung für wenig Geld erstehen und nicht selten könne wir auch diese noch an Kinder aus der Umgebung weitergeben oder an Soziale Einrichtungen spenden. Eine weitere Alternative für uns ist auch selbst genähte bzw. gestrickte Kleidung. An diese Stelle ein großes Dankeschön an meine Schwiegermama 🙂 . So kommt mein Sohn regelmäßig an wunderbare Designerware und Einzelstücke. Und das alles „Made in NÖ“.
PS: mehr Infos zu nachhaltiger Kinderkleidung gibt’s hier.
Ralf
29.03.2016, 13:05
Hallo – kann dir nur beipflichten! Was mich immer schockiert sind die Preise von Kinderbekleidung. Es ist klar, dass z.b. Kinderschuhe nicht in der Menge wie Schuhe für Erwachsenen produziert werden und somit teuerer sind, aber ich habe schom Marken Tunschuhe um über 70 Euro gesehen – die Großen kosten dann nur mehr um 10 Euro mehr!
Da lobe ich mir dann doch Second Hand – für´s schnelle Rauswachsen gerade richtig 🙂
Hinterlasse einen Kommentar
Du kannst Dich zum Schreiben eines Kommentars auch mit Deinem wir-leben-nachhaltig-Account anmelden.
Unsere BloggerInnen
reinlesen.austauschen
Häufig kommentiert
Letzte Kommentare
Christine Hullik (Gast)
Fragen an Dr. Hans Peter Hutter – ÄrztInnen für eine gesunde Umweltelke (Gast)
Mit Lehmfarbe streichen und was dabei zu beachten istTino
Fenstereinbau mit Hanfwolle